Atomtransporte im Hamburger Hafen: Der Anfang ist gemacht!

11. April 2018 | Atomkraft, Energie

HHLA und Hapag Lloyd verzichten auf Transport von Kernbrennstoffen. Ein wichtiger Schritt, doch damit entfallen nur knapp die Hälfte aller Atomtransporte durch den Hamburger Hafen

Der BUND Hamburg begrüßt die aktuelle Ankündigung der Unternehmen HHLA und Hapag Lloyd, keine Kernbrennstoffe mehr über den Hamburger Hafen umzuschlagen. Dies sei ein wichtiger Schritt dafür, die entsprechende Vereinbarung im rot-grünen Koalitionsvertrag zu erfüllen.

Die gefährlichen Atomtransporte stehen seit Jahren in der Kritik. Der Hamburger Hafen ist bislang eine zentrale Drehscheibe für die weltweiten Urantransporte. Jährlich werden zwischen 150 und 170 radioaktive Transporte über Hamburg abgewickelt.

„Der Anfang ist gemacht. Wir hoffen, dass Wirtschaftssenator Horch nun bis spätestens Ende des Jahres auch die privaten Umschlagsunternehmen wie etwa Eurogate oder
C. Steinweg auf seine Seite ziehen kann. Ansonsten muss eine tragfähige gesetzliche Regelung her, die alle Atomtransporte über den Hamburger Hafen verbietet“, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Die Atomtransporte über den Hamburger Hafen finden weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Im Jahr 2013 wurde jedoch durch einen Brand auf der Atlantic Cartier im Hamburger Hafen deutlich, wie real die Gefährdung durch Atomtransporte für die Hansestadt ist. Das Schiff hatte Behälter mit extrem giftigen Uranhexafluorid geladen und brannte trotz eines massiven Feuerwehreinsatzes fast zehn Stunden.


Für Rückfragen:
Paul Schmid, BUND-Pressesprecher, Tel. (040) 600 387 12 

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