Fernwärme kommt zurück in die öffentliche Hand

09. Oktober 2018 | Energiewende, Energie, Kohlekraftwerk Moorburg, Kohle

BUND begrüßt Entscheidung des Senats / Umbau der Fernwärme muss schnell vorangebracht werden

Die heutige Senatsentscheidung, die Hamburger Fernwärme in die öffentliche Hand zu übernehmen, wird vom BUND Hamburg begrüßt. Damit wird der letzte und klimapolitisch wichtigste Teil des Volksentscheids UNSER HAMBURG – UNSER NETZ endlich umgesetzt. Das Strom- und Gasnetz wurden bereits erfolgreich rekommunalisiert.  

„Die SPD hat gründlich geprüft und nun gemeinsam mit den Grünen die richtige Entscheidung getroffen. Das Taktieren des Energiekonzerns Vattenfall hat endlich ein Ende, jetzt kann die Stadt den Einstieg in die Wärmewende selber organisieren. Das ist ein wirklich guter Tag für die direkte Demokratie, den Klimaschutz und den notwendigen Kohleausstieg“, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.  

Ohne einen Umbau der Fernwärme mit einem deutlich höheren Anteil an erneuerbarer Energie und einem konsequenten Ausstieg aus der Kohleverbrennung würde Hamburg seine Klimaschutzziele deutlich verfehlen. Hamburg hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2030 insgesamt 50 % seines CO2-Aussstosses im Vergleich zum Jahr 1990 einzusparen. Tatsächlich geschafft sind aber erst knapp 19 %. Um im Zielkorridor zu bleiben, hätten es aber schon rund 33 % sein müssen. Aktuell hinkt die Stadt den offiziellen Einsparzielen also deutlich hinterher.

Der BUND Hamburg fordert jetzt vom Senat, den Umbau der Fernwärme schnell voranzubringen, damit spätestens im Jahr 2022 das alte Kohlekraftwerk Wedel vom Netz gehen kann.

Für Rückfragen: Manfred Braasch, Tel. (040) 600 387-12 

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